Kabelwissen

Kupferkabel oder Glasfaser?

By 20. Januar 2021 No Comments

Kupfer- oder Glasfaserkabel – heute schon an Morgen denken

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen das Produkt „Glasfaser“ etwas vereinfacht darstellen – wir bringen Licht in die dunklen Leitungen 😉

Standardmäßig werden bei einem Umzug oder dem Neubau einer Immobilie die Angebote aus den Bereichen Strom, Gas und auch neue Energien wie Photovoltaikanlagen berücksichtigt. Mittlerweile wird auch der Bandbreite der Internetverbindung bei der Standortwahl der eigenen vier Wände oder des Unternehmensstandortes immer mehr Bedeutung zugesprochen – wenn nicht sogar die Größte. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen erläutern, warum es bereits jetzt sinnvoll ist, auf eine Glasfaserverkabelung zurückzugreifen.

Wo begegnet uns das Internet?

Online-Gaming, Cloudnutzung, Videotelefonie, TV-Streaming, Mediatheken, Laptop, PC, Handy, Tablet – Sie merken es schon, die Bereiche in den uns das Internet im Alltag begegnet sind vielfältig. In dieser schnelllebigen Zeit bekommt man teilweise gar nicht mehr richtig mit, wann und wo man mit dem Internet in Berührung kommt. Durch Smart Homes ist es mittlerweile sogar möglich, den Kühlschrank, die Waschmaschine oder die Heizung per App zu steuern.

Goodbye Kupferkabel oder Welcome, Glasfaser?

Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, wie die Zukunft ohne Internet aussehen könnte? Das ist nicht mehr rückgängig zu machen, da die Bevölkerung schon so verknüpft ist, dass die gesamte digitale Infrastruktur – weltweit – zusammenbrechen würde. Also muss eine Lösung herbei, die allen Beteiligten auf der Erde eine vernünftige, schnelle und zukunftssichere Verbindung bietet. Die Lösung dafür nennt sich Glasfaser.

Wir möchten an dieser Stelle dem guten alten Kupferkabel aber nicht seine persönliche Qualität absprechen – immerhin hat es uns über Jahrzehnte hinweg treue Dienste geleistet, uns dorthin gebracht wo wir sind. Dazu findet es immer noch Verwendung und wird, je nach Einsatzgebiet, auch noch von unseren Technikern verbaut und empfohlen. Diese Einsatzgebiete werden aber immer weniger. Leider muss aber auch erwähnt werden, dass ein Kupferkabel für die Datenmengen, die für die nächsten Jahre prognostiziert werden, nicht mehr geeignet sein wird. Es hat eine geringere Übertragungsleistung, ist durch äußere Einflüsse – beispielsweise Temperaturschwankungen – deutlich störanfälliger und kann auch nicht überall variabel eingesetzt werden. Mehr zu den Vor- und Nachteilen eines Glasfaserkabels finden Sie hier.

Funktionsweise Glasfaser

Deshalb ist es auch gut, dass es mittlerweile die Glasfaser, auch Lichtwellenleiter genannt, als Alternative gibt. Hier werden optische Signale (Licht) durch eine Reflexion im Inneren des Leiters übertragen. Ein Glasfaserkabel ist im Gegensatz zu einem Kupferkabel deutlich empfindlicher und muss bei der Montage auch mit entsprechender Sorgfalt installiert und verlegt werden. Es bietet am Ende des Tages aber deutlich mehr Vorteile.

Woher kommt die Glasfaser?

Aus dem gleichen Verteilerkasten wie Ihre Kupferverbindung. Momentan wird es bei Ihnen wahrscheinlich noch so sein, dass vom Verteilerkasten (das ist der graue Kasten, der irgendwo in Ihrer Straße stehen müsste) eine Kupferleitung zu Ihrem Hausanschluss gelegt ist. Dies ist eine Schwachstelle für eine Datenübertragung – je länger nämlich der Weg vom Verteilerkasten zu Ihrem Hausanschluss ist, umso mehr Datenverlust ist zu verzeichnen. Die Übertragungsrate nimmt mit zunehmender Strecke ab. Die Lösung hierfür liegt auch in der Glasfaserverbindung. Es reicht sogar schon, wenn Ihre Kupferverbindung durch einen Signalumwandler im Verteilerkasten mit dem Glasfaseranschluss verbunden ist. Bereits jetzt werden deutlich bessere Ergebnisse bei der Übertragung festgestellt. Hier spricht man auch von einer FTTC – Fiber to the curb – Verbindung.

FTTC, FTTB oder FTTH – was ist für mich als Kunden relevant?

Die Kurzversion: FTTH (Fiber to the home). Alles andere liegt erstmal nicht in Ihrer Hand und kann dementsprechend auch nicht direkt von Ihnen beeinflusst werden. Wir lassen Sie aber in diesen Fachchinesisch-Dschungel nicht alleine. Die einzelnen Begriffe, die Ihnen bei der Recherche für Ihren Glasfaseranschluss mit Sicherheit begegnen werden, stellen wir Ihnen etwas vereinfacht vor. In unserem LWL-Lexikon können Sie auch weitere Begriffe nachschlagen:

FTTC – Fiber to the curb: Glasfaser bis zum Bordstein. Hier wird die Glasfaserleitung vom Provider, der Kommune oder irgendeinem anderen Träger im Erdreich verbuddelt und kommt im Verteilerkasten in Ihrer Straße raus. Herzlichen Glückwunsch – es wurde zumindest von höheren Stellen die Möglichkeit geschaffen, dass Sie sich auf kurz oder lang ans Glasfasernetz anschließen lassen können!

FTTB – Fiber to the building: Irgendwo muss das Kabel ja hin! Deswegen werden Straßen, Bürgersteige und Grundstücke aufgebaggert, damit die Daten aus dem Glasfasernetz auf Ihre Immobilie und Ihren persönlichen Hausanschlusspunkt zurasen können. Mit diesem Schritt ist die Verbindung vom Verteilerkasten in Ihrer Straße zu Ihrem Hausanschlusspunkt gemeint. Zum Schluss dieser Arbeiten ist Ihr Haus oder Ihr Unternehmen den Glasfaseranschluss im Verteilerkasten angeschlossen. Hier gibt es mittlerweile auch sehr schonende Methoden, die Kabel unterirdisch zu verlegen, ohne die Gehwege, Straßen und Einfahrten aufbaggern zu müssen. 

FTTH – Fiber to the home: Endlich ist es soweit: Die „Verglasung“ Ihres Gebäudes steht an! Vom Hausanschlusspunkt wird das/werden die Glasfaserkabel bis an den Teilnehmeranschluss gelegt, der in der Regel in der Wohnung des Kunden oder auch auf einer Etage endet. Von hier aus kann dann die weitere Verkabelung stattfinden. In der Theorie und Praxis ist es natürlich auch möglich, in jeden einzelnen Raum eine Anschlussdose zu setzen und so jeden Raum mit einer eigenen Glasfaserverbindung auszustatten.

Vorteile Fiber to the home

Sobald Sie FTTH umgesetzt haben, werden Sie die Vorteile eines Glasfaseranschlusses zu schätzen wissen. Alle Bewohner oder Mitarbeiter können gleichzeitig das Internet nutzen und alle Nutzer genießen die gleiche Leistung ohne Übertragungsverluste. Störanfälligkeiten durch äußere Einflüsse oder eine Überlastung der Leitungen sind jetzt nahezu ausgeschlossen. Durch diese zukunftssichere Investition steigern Sie zudem den Wert der Immobilie und genießen privat, sowie auch gewerblich, große Vorteile.

Heute schon an Morgen denken!

Je nach Einsatzgebiet empfehlen wir unseren Kunden auch weiterhin eine Kupferverkabelung – man sollte mittlerweile bei einem Update der Netzwerkstruktur aber auch immer einen Schritt weiter als nötig denken, um zukünftige Veränderungen direkt auffangen zu können. Dementsprechend ist es zumindest mittlerweile sinnvoll, sich mit der Option Glasfaser intensiv auseinanderzusetzen, wenn ein Umzug ansteht oder die veraltete Netzwerkstruktur in Ihrem Unternehmen ausgetauscht werden soll. Gerne helfen wir Ihnen dabei! Zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen.

 

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